Die Forschungs- und Lehraktivitäten im Arbeitsbereich „Inklusion“ fokussieren sich auf die Untersuchung von Möglichkeiten einer inklusionsorientierten und diskriminierungskritischen Gestaltung von Schul- und Unterrichtsprozessen. Dabei wird insbesondere die Dialektik von Inklusions- und Exklusionsprozessen in den Blick genommen, indem beispielsweise erforscht wird, welche marginalisierende Wirkungen inklusiv intendierte (strukturelle und pädagogische) Maßnahmen mich sich bringen. Die Erforschung dieser Wirkungen erfolgt qualitativ-rekonstruktiv, vor allem über ethnographische Zugänge. In der Lehre wird darauf geschaut, welche Konsequenzen sich durch diese Spannungsfelder und Antinomien für die Lehrer:innenbildung ergeben.
Forschungsschwerpunkte sind z.B.:
- Soziale Ungleichheit, Diskriminierung und Diversität im Kontext schulischer Bildung
- Beschulung neu zugewanderter Schüler:innen
- Dialektik von Inklusions- und Exklusionsprozessen
- Diskriminierungskritische und inklusionsorientierte Lehrer:innenbildung
- Ethnographische Schul- und Unterrichtsforschung
SILE – Städtische Inklusion, ländliche Exklusion?
Im Sommer dieses Jahres wurden Förderlehrkräfte an Schulen in ländlichen Regionen Rheinland-Pfalz‘ abgezogen, um sie an inklusiv arbeitenden Schulen in der Mainzer Region einzusetzen und hier den Anspruch auf Inklusion zu gewährleisten. Das führt zu der Frage, welche praktischen Implikationen sich aus dem rechtlichen Anspruch auf Inklusion ergeben und weitergehend, welche exkludierende und marginalisierende Effekte inklusiv intendierte Maßnahmen mit sich bringen. Im Projekt wird eine Vorstudie durchgeführt, die aus a) einer Literaturreview zu regionalen Disparitäten in der Umsetzung des Anspruchs auf Inklusion und b) einer qualitativen Explorationsstudie mit Schulleitungsinterviews und weiteren zentralen Akteur:innen besteht. Dadurch können konzeptuelle Grundlagen zum Verhältnis von Inklusion und Exklusion erarbeitet werden, die an den konkret erlebten Erfahrungen und Implikationen in der Praxis ansetzen. Darüber hinaus wird es möglich sein, die Umsetzung inklusiver Bildung zwischen städtischen und ländlichen Regionen zu vergleichen. Hier zeigt sich bislang ein Forschungsdesiderat.
Laufzeit: 02/2024-10/2024
Förderung: Inneruniversitäre Forschungsförderung (Anschubfinanzierung Drittmitteleinwerbung)
Projektleitung: Simone Plöger
Team: Valentina Schmitt (B.Ed.), Jenny Stannik (B.Ed.)
Ich betreue vorwiegend Bachelorarbeiten, die qualitativ-empirisch ausgerichtet sind, in denen also Interviews geführt, Beobachtungen durchgeführt oder Dokumente, wie etwa Schulbücher, Schulgesetze, Arbeitsblätter oder Homepages analysiert werden. Für die inhaltliche Ausrichtung orientieren Sie sich bitte an den Forschungsschwerpunkten (Link) des Arbeitsbereichs.
Erstbetreuung
Wenn Sie bei mir eine Bachelorarbeit in Erstbetreuung schreiben möchten, gehen Sie bitte wie folgt vor:
- Überlegen Sie, an welche Inhalte aus Ihrem Studium die Bachelorarbeit anschließen soll und wie diese mit den Forschungsschwerpunkten des Arbeitsbereiches verknüpft sind. Formulieren Sie eine (vorläufige) Forschungsfrage, die Sie interessiert. Lassen Sie sich dabei von den Fragen zur Themenfindung im Kap. 3.2 der Allgemeine Hinweise zur Erstellung einer Bachelorarbeit leiten.
- Schreiben Sie mir bitte eine Mail, in der Sie mir kurz Ihre thematische Idee, Ihre Forschungsfrage und die Anschlüsse, die Sie zu meinen Forschungsschwerpunkten sehen, beschreiben. Die Kontaktaufnahme sollte ca. ein halbes Jahr vor Anmeldung der Bachelorarbeit liegen.
- Sollten wir übereinkommen, verabreden wir einen Sprechstundentermin, bei dem wir die genaue Ausrichtung der Bachelorarbeit besprechen. Die Entscheidung über eine Betreuung wird erst bei diesem Termin getroffen.
- Für die Anmeldung Ihrer Bachelorarbeit ist meine Original-Unterschrift auf dem Anmeldeformular notwendig. Von der Zweitbetreuung benötigen Sie eine Zusage.
Zweitbetreuung
Wenn Sie bei mir eine Bachelorarbeit in Zweitbetreuung schreiben möchten, gehen Sie bitte wie folgt vor:
- Kontaktieren Sie mich per Mail und stellen Sie mir kurz das Thema, Ihre Fragestellung und Vorgehen vor. Wir verabreden dann einen Sprechstundentermin, bei dem Sie mir die genaue Ausrichtung der Bachelorarbeit präsentieren. Die Entscheidung über eine Betreuung wird erst bei diesem Termin getroffen.
- Für die Anmeldung Ihrer Bachelorarbeit ist meine Zusage notwendig, dass Sie mich auf dem Anmeldeformular eintragen dürfen (eine Unterschrift brauchen Sie nicht zwangsläufig).
Allgemeine Hinweise
Bitte beachten Sie die „Hinweise zur Anfertigung einer Bachelorarbeit im Bereich Bildungswissenschaften/ Erziehungswissenschaften“ und darüber hinaus
die „Hinweise zur diskriminierungssensiblen Sprache: Handreichung Diskriminierungsarme Sprache“,
Johannes Gutenberg-Universität Mainz und das „Handout zur gendergerechten Sprache“, Universität Hamburg.