Anna Thede

Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der AG Schulforschung/ Schulpädagogik
ArbeitsbereichSchulentwicklungs- und Schuleffektivitätsforschung

Aktuelles

Frau Thede ist seit dem 01. Januar 2023 nicht mehr an der JGU tätig.

Curriculum Vitae

03/2019-12/2022
Wissenschaftliche Mitarbeiterin der AG Schulpädagogik/ Schulforschung am Institut für Erziehungswissenschaften, Universität Mainz

01/2017-02/2019
Mitarbeiterin in Praxis für Lernförderung und Diagnostik, Wiesbaden

2014-2016
Studium des Faches Deutsch als Fremd- und Zweitsprache an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Abschluss M.A.)

2010-2014
Studium der Fächer Deutsch, Französisch und Bildungswissenschaften an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Abschluss B.Ed.)

2009
Abitur

Publikationen

Groß-Mlynek, L., Baston, N., Harring, M., Gabriel-Busse, K., Feldhoff, T. & Thede, A. (2022, angenommen). Unterrichtsqualität – Wie sich bildungswissenschaftliche und fachdidaktische Perspektiven ergänzen können. In Harring, M., Krupp, V. & Meyer, O. (Hrsg.), Deeper Learning in der Lehrerbildung. Theoretische, empirische, methodische und praxisrelevante Zugänge. Waxmann.

Beiträge in Zeitschriften

Thede, A., Raffele, C. R., Gabriel-Busse, K. & Thiele, S. (2021). Reflexionsfähigkeit von Studierenden in Lehr-Lern-Laboren fördern – Ein Prozessmodell zur Reflexion von Sprachhandlungen im Fremdsprachenunterricht. heiEDUCATION Journal. Transdisziplinäre Studien zur Lehrerbildung, 4, 119-140.

Vorträge

Baston, N., Thede, A., Harring, M. Gabriel-Busse, K. (2022). Perspektivübergreifende und interdisziplinäre Unterrichtsanalyse in der Lehramtsausbildung an der JGU: Konzeption, Implementierung und Evaluation der digitalen Lehr-Lern-Plattform. Vortrag im Rahmen der Tagung „Digitalisierung in der Lehrer:innenbildung -  Corona als Katalysator?!“, 11.10.2022, Universität Koblenz-Landau (online).

Thede, A., Raffele, C.R. & Gabriel Busse, K. (2022). ProReflex(FSU)! – Empirische Erfassung der Reflexionsqualität Lehramtsstudierender für den romanistischen Fremdsprachenunterricht durch Lehr-Lern-Forschungslabore. Einzelvortrag im Rahmen der k2teach Reflexionstagung: Reflexion in der Lehrkräftebildung. Empirisch – phasenübergreifend – interdisziplinär. Berlin/ Potsdam, 5.-7.10.2022 (online Tagung).

Raffele, C.R. & Thede, A. (2022). Reflexion von Sprachhandlungen im französischen Fremdsprachenunterricht – ein Prozessmodell. Einzelvortrag im Rahmen des 13. Kongresses des Frankoromanistenverbandes, Wien, 21.-24.09.2022/ Présentation sur Réfléchir les actes de l’énonciation en cours de FLE – 1ère validation du modèle de processus pour la réflexion ProReflex au 13ème congrès des francoromanistes allemands du 21-24 septembre 2022 à Vienne.

Nadine Baston, Anna Thede, Katrin Gabriel-Busse, Marius Harring: Die digitale Lehr-Lern-Plattform für angehende Lehrpersonen – Ein Ort perspektivenübergreifender und interdisziplinärer Analyse von Unterricht. Vortrag im Rahmen der MoSAiK-Tagung (Modulare Schulpraxiseinbindung als Ausgangspunkt zur individuellen Kompetenzentwicklung). Universität Koblenz/ Landau am 06.04.2022.

Thede, A. L. (2022). Digitale Unterstützungsmaßnahmen für den experimentellen Sachunterricht. Eine ergänzende Lern-App zu den Klassenkisten „Schwimmen und Sinken“. Vortrag gehalten im Rahmen der Nachwuchstagung der Jahrestagung der Gesellschaft für Didaktik des Sachunterrichts (GDSU) in Köln, 10. März 2022 (digitale Tagung).

Thede, A. L., Gabriel-Busse, K., & Hardy, I. (2021). Kompetenzerleben und kognitive Aktivität im Sachunterricht der Grundschule. Poster präsentiert auf der Sektionstagung empirische Bildungsforschung der Arbeitsgruppe für Empirische Pädagogische Forschung (AEPF) sowie der Kommission Bildungsplanung, Bildungsorganisation und Bildungsrecht (KBBB) an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, 13.-15. September 2021 (digitale Tagung).

Projekte

Digitale Unterstützungsmaßnahmen für den experimentellen Sachunterricht: Entwicklung einer ergänzenden App zu den Klassenkisten „Schwimmen und Sinken“

(Akronym: DIGISwim)

Ziel des Vorhabens ist es herauszufinden, inwiefern App-basierte, individuell angepasste Differenzierungsmaßnahmen im naturwissenschaftlich-experimentellen Sachunterricht der Grundschule das Kompetenzerleben (Deci & Ryan 1993) sowie die kognitive Aktivität (Fauth & Leuders 2022; Merk et al. 2021; Rakoczy 2010) der Lernenden beeinflussen. Hierzu wurde (finanziert durch eine Förderung des ZSBH) eine Lern-App zur Klassenkiste Schwimmen und Sinken (Möller, 2005) entwickelt.

Im Rahmen einer Pilotstudie (ca. N=8 Klassen à 25-30 Schüler:innen) soll zunächst der Einsatz der ergänzenden Lern-App untersucht werden. Primär geht es in diesem ersten Schritt darum, die neu entwickelte App mit den didaktischen Funktionen „Präsentieren von Inhalten“ und „digital gestütztes Experimentieren“ (Lachner, Scheiter & Stürmer, 2020; Meier & Kastaun, 2017) auf ihre adressat:innengerechte Funktion (4. Schuljahr) hin zu testen. Neben den didaktischen Funktionen dient die App auch als Erhebungsinstrument zur mehrmaligen Erfassung der kognitiven Aktivität und des wahrgenommenen Kompetenzerlebens im Verlauf des Experimentierens zum „Schwimmen und Sinken“ (Verdrängung von Wasser), um der Frage der zeitlichen Stabilität nachzugehen. Durch die Pilotierung soll in diesem Zusammenhang die Skalenreliabilität etc. der eingesetzten und teilweise adaptierten Skalen bestimmt werden.

Zukünftig sollen ergänzende Individualisierungsmaßnahmen in Zusammenarbeit mit Fachdidaktiken des Sachunterrichts entwickelt und in die App integriert werden, um damit das Unterrichtsangebot durch adaptive Unterstützung adressat:innengerecht zu erweitern bzw. zu individualisieren. In einem experimentell angelegten Forschungsdesign mit Experimental- und Kontrollgruppe sowie einem Prä- und Posttest (z.B. zur Erfassung der Selbstkonzepte, Kontrollvariablen, etc.) soll die Gesamt-App getestet und evaluiert werden. Dabei sollen die Effekte des Treatments auf das subjektiv empfundene Kompetenzerleben und die kognitive Aktivität der Schüler:innen erfasst werden (s.o.). Im Rahmen der Unterrichteinheit soll zudem nach jedem Experiment (zu fünf Zeitpunkten) ein formatives, diagnostisches Assessment mittels App durchgeführt werden, woraus eine Einstufung in drei Schwierigkeitsniveaus resultiert. Auf Basis dessen kann den Lernenden eine für sie individuell angepasste Unterstützungsmaßnahme, wie z.B. Prompts oder ergänzende Erklärvideos angeboten werden. Überprüft werden soll daraufhin, inwiefern die Individualisierungsmaßnahmen einen Einfluss auf das Kompetenzerleben bzw. die kognitive Aktivität der Lernenden nehmen. Es kann angenommen werden, dass durch die Individualisierung des Unterrichtangebots mittels digitaler Medien (hier: App) eine stabile kognitive Aktivität auf Seiten der Lernenden ausgelöst werden kann (s. z.B. Irion & Scheiter 2008) und Lernende ein positives Kompetenzerleben wahrnehmen.

Lehr-Lern-Forschungslabor

Publikationen zum Projekt:

  • Thede, A., Gabriel-Busse, K., Raffele, C. R., & Thiele, S. (eingr.). Reflexionsfähigkeit von Studierenden im Rahmen von Lehr-Lern-Forschungslaboren fördern – ein Kooperationsprojekt der Fächer Bildungswissenschaften und Romanistik. heiEDUCATION Journal.
  • Gabriel-Busse, K., Groß-Mlynek, L., Feldhoff, T., & Harring, M. (2020). Eine Unterrichtssequenz – unterschiedliche Einschätzungen. Analyse videografierter Unterrichtssequenzen als Bestandteil einer evidenzbasierten Lehrer/innenausbildung. In I. Gogolin, B. Hannover & A. Scheunpflug (Hrsg.), Zeitschrift für Erziehungswissenschaft. Band 4: Evidenzbasierung in der Lehrkräftebildung. (S. 291-314). Wiesbaden: Springer.
  • Baston, N., Feldhoff, T., Gabriel-Busse, K., Graf, T., Groß-Mlynek, L., Harring, M., Lenski, E. A., & Peitz, J. (2019): Lehr - Lern- Labore: Der Transfer zwischen MINT- und geistes- sowie sozialwissenschaftlichen Fächern. In: A. Bresges, M. Harring, A. Kauertz, V. Nordmeier, I. Parchmann, & P. Post, (Hrsg.), Verzahnung von Theorie und Praxis im Lehramtsstudium. Erkenntnisse aus Projekten der „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ (S. 141-149). Bielefeld: W. Bertelsmann.

Reflexionsfähigkeit von Studierenden in Lehr-Lern-Laboren fördern

Prozessmodell zur Reflexion von Sprachhandlungen im Fremdsprachenunterricht (ProReflex) – theoretische Entwicklung und Implementierung in die Hochschule zur Lehrkräftebildung

Schlüsselwörter: Reflexionsfähigkeit, Reflexionstiefe und -breite von Sprachlern- und -lehrkompetenz, Fremdsprachenunterricht, Lehr-Lern-Forschungslabore

Zusammenfassung: Das interdisziplinäre Kooperationsprojekt der Bildungswissenschaften (Jun. Prof.´in Dr. Katrin Gabriel-Busse & M.A. Anna Thede) und der Fachdidaktik der romanischen Sprachen und Literaturen (Prof.´in Dr. Sylvia Thiele und C.R. Raffele) beschäftigt sich mit der Frage, wie die Reflexionsfähigkeit angehender Lehrer:innen romanischer Idiome als Fremdsprachen erfasst und im Rahmen von Lehr-Lern-Forschungslaboren (LLF) gefördert werden kann. Im Rahmen des Projekts wurde ein theoretisches Prozessmodell entwickelt, das die Reflexionsfähigkeit durch die Bestimmung der Reflexionsqualität (vgl. Leonhard, 2008) erfasst, wobei letztere die Analyse der fachspezifischen Reflexionsbreite und -tiefe beinhaltet. Ziel des ‚Prozessmodells zur Reflexion der Sprachhandlungen im Fremdsprachenunterricht (ProReflex)‘ ist es, die Reflexion von Sprachhandlungen (eigene/fremde – im Speziellen der Studierenden in der Rolle von Lehrkräften oder von Schüler:innen) im romanischen Fremdsprachenunterricht (FSU) zu analysieren. Die Reflexionsbreite orientiert sich hierbei an den fremdsprachlichen Sprachkompetenzen Lehrender und Lernender (in Anlehnung an KMK, 2012) sowie an der Sprachlehrkompetenz (Thede et al., 2022). Die Reflexionstiefe wird in Anlehnung an das zyklische Modell ‚ERTO‘ für Reflexion (vgl. Krieg & Kreis, 2014) erfasst, wobei die zuvor definierte Reflexionsbreite integriert wird. Ausgehend von der Darstellung eines Ereignisses (Sprachhandlung) (z.B. im Rahmen einer schriftlichen Reflexion des eigenen Unterrichts, der mittels Videografie aufgezeichnet wurde) kann somit analysiert werden, inwieweit ein Reflexionsprozess bei den Studierenden ausgelöst wird und wie sich dieser in Breite und Tiefe gestaltet.

Durch das Kodieren der Reflexionsqualität (Reflexionstiefe und -breite) in Bezug auf die Sprachhandlungen kann zukünftig nicht nur das Vorkommen bestimmter Aspekte der Reflexionsbreite analysiert, sondern auch ein Beitrag zur Optimierung und Weiterentwicklung der Reflexionsqualität im Rahmen des Lehramtsstudiums geleistet werden, indem im Rahmen der LLF gezielt bislang nicht berücksichtigte Reflexionsanlässe gesetzt werden. Durch die Kodierung von Ereignissen speziell in Bezug auf die Sprachlehrkompetenz im Rahmen eigener Unterrichtsvideos im LLF können darüber hinaus Wirkungszusammenhänge zwischen der Reflexionsqualität und weiteren Aspekten der Unterrichtsqualität (z.B. kognitive Aktivierung) oder professionellen (Wahrnehmungs-)Kompetenz identifiziert werden. Nach einer erfolgreichen Pilotierungsphase besteht die Möglichkeit, das Prozessmodell im Rahmen des Studienseminars oder in Lehrer:innenfortbildungsveranstaltungen einzusetzen.

Aktueller Stand des Projekts (SoSe 2022): Das theoretische ProReflex-Modell wird aktuell empirisch validiert. Die Datengrundlage bilden die im LLF Romanistik entstanden schriftlichen Reflexionen von Studierenden. Die deduktiv entwickelten Kategoriensysteme zur Analyse der Reflexionsbreite und -tiefe (vgl. Thede et al., 2022) sollen auf ihre Funktionalität und Güte hin überprüft werden. Die Auswertung der schriftlichen Reflexionen von Studierenden erfolgt durch zwei studentische Hilfskräfte.

Erste Publikationen und Vorträge:

  • Thede, A.; Raffele, C. R.; Gabriel-Busse, K. & Thiele, S. (2022). Reflexionsfähigkeit von Studierenden in Lehr-Lern-Laboren fördern – Ein Prozessmodell zur Reflexion von Sprachhandlungen im Fremdsprachenunterricht. heiEDUCATION Journal.

Abstract angenommen:

  • Raffele, C.R. & Thede, A. (2022). Reflexion von Sprachhandlungen im französischen Fremdsprachenunterricht – ein Prozessmodell. Einzelvortrag im Rahmen des 13. Kongresses des Frankoromanistenverbandes, Wien, 21.-24.09.2022.
  • Thede, A., Raffele, C.R. & Gabriel Busse, K. (2022). ProReflex(FSU)! – Empirische Erfassung der Reflexionsqualität Lehramtsstudierender für den romanistischen Fremdsprachenunterricht durch Lehr-Lern-Forschungslabore. Einzelvortrag im Rahmen der k2teach Reflexionstagung: Reflexion in der Lehrkräftebildung. Empirisch – phasenübergreifend – interdisziplinär. Berlin/ Potsdam, 5.-7.10.2022 (online Tagung).

Mitgliedschaften

  • Mitglied des Zentrums für Bildungs- und Hochschulforschung (ZBH), Johannes Gutenberg-Universität Mainz
  • Assoziiertes Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaften (DGFE)
  • Gesellschaft für Didaktik des Sachunterrichts e.V. (GDSU); AGs: Medien und Digitalisierung, Nachwuchsförderung/ Forschung, Technische Bildung.

Lehre

  • Modul 1: Einführung in die Schulpädagogik
  • Modul 2: Unterricht beobachten, rekonstruieren und initiieren
  • Mastermodul: Forschungswerkstatt