Forschungsprojekte
„Critical Online Reasoning in Higher Education" (CORE) DFG-Forschungsgruppe
Teilprojekt: Die Rolle von narrativen Framings und latenten Bedeutungsstrukturen in Online-Informationen und deren generische und domänenspezifische kritische Verarbeitung bei Studierenden der Medizin und der Ökonomie
Im Informationszeitalter lernen Studierende zunehmend mit Online-Quellen. In diesen werden Inhalte durch narrative Mittel (z.B. Metaphern) und latente Bedeutungsstrukturen in besonderer Weise gerahmt. Ein solches Framing kann das Suchverhalten von Online-Informationen sowie deren kritische Verarbeitung beeinflussen, wie es beim Lösen generischer (GEN) und domänenspezifischer (DOM) Aufgaben zur Erfassung von Critical Online Reasoning (COR) in Vorstudien sichtbar wurde. Das qualitative Teilprojekt analysiert narrative und latente Bedeutungsstrukturen in den von Studierenden verwendeten Online-Informationen und untersucht, ob Studierende diese erkennen, d.h. sich der Erzähl- und Bedeutungsstrukturen bewusst sind. Über vier Erhebungszeitpunkte werden sogenannte "narrative Skills" bei Studierenden beim Lernen im Internet ermittelt. Kombiniert werden dazu die qualitativen Methoden der Narratologie mit der rekonstruktiven Hermeneutik. Die Analysen werden untermauert durch Log- und Eye-Tracking-Daten sowie Think-Aloud-Protokolle in Kooperation mit quantitativen Teilprojekten. Mehr dazu siehe: CORE (uni-mainz.de)/
Laufzeit 09/2023 - 08/2027
In Kooperation mit Prof. Mita Banerjee, JGU Mainz; Prof. Olga Zlatkin-Troitschanskaia, JGU Mainz; Prof. Jochen Roeper, GU Frankfurt; Cooperation Partner: Prof. Howard Gardner, Harvard University
Zur Konstituierung von Gegenständen – französisch-deutsche Rekonstruktionen
„Zur Konstituierung von Gegenständen in politisch-historischen Unterrichtssituationen – Eine vergleichende Rekonstruktion am Beispiel von Frankreich und Deutschland“. Mit dem von der DFG geförderten Projekt wurde anhand politisch-historischen Unterrichtssituationen rekonstruiert, wie Lehrpersonen und Schüler:innen in Sekundarschulen in Deutschland und in Frankreich Unterrichtsgegenstände kommunikativ und interaktional herstellen. Die Studie reiht sich ein in wenige bislang vorliegende qualitative Studien einer vergleichenden deutsch-französischen Unterrichtsforschung.
Projektlaufzeit: 01.04.2018 bis 30.09.2021.
Projektmitarbeit: Dr. Christophe Straub, Noémie Genet (Kooperationen: Prof. Dr. Christiane Montandon, Dr. Frédérique Montandon, beide Université Paris Est Créteil; Prof. Dr. Yves Reuter Université de Lille3; Prof. Dr. Herbert Kalthoff JGU Mainz; AK für Fachunterrichtsforschung Politik, DFDK Mainz-Dijon)
Fortlaufend
Adressierungen und Interaktionen in kulturellen Kontexten
Aus laufenden Forschungsprojekten und schulpraktischen Studien gehen Beobachtungen und Dokumente des Unterrichtens (Sequenzen, Materialien) hervor. In einem Verständnis von Unterricht als Interaktionsgeschehen werden diese als Fallstudien für forschungsorientierte Veranstaltungen und Werkstätten in der universitären Lehrerbildung aufbereitet (Schelle/Rabenstein/Reh 2010). Ein Online-Archiv für die interne Nutzung von Dokumenten aus Deutschland, Frankreich, Senegal ist an der JGU eingerichtet (www.blogs.uni-mainz.de/fallarchivlb) und wird weiterentwickelt. Eine Monographie zur methodengeleiteten kasuistischen Arbeit mit dokumentierten Unterrichtssituationen aus Deutschland, England, Frankreich und Senegal ist 2021 (gemeinsam mit Prof. Dr. Bettina Fritzsche, Dr. Roswitha Lehman-Rommel, beide PH-Freiburg, unterstützt von Prof. Dr. Sabine Reh HU Berlin, DIPF) erschienen.
Fortlaufend
Kultur-hermeneutische Pädagogik
Wie lässt sich Unterricht aus unterschiedlichen kulturellen Kontexten analysieren? Zur Beantwortung dieser Frage wird eine kultur-hermeneutische Pädagogik (Schelle 2003) mit beobachteten Praktiken didaktischen Handelns im Unterricht in Frankreich, Senegal und in Deutschland verzahnt. Nahegelegt ist dabei eine reflexive Unterrichtsforschung, mit der sich methodologische Selbstverständlichkeiten hinterfragen lassen und Potentiale vergleichender Rekonstruktionen sichtbar werden. Erste Beiträge dazu sind unter anderem in Herausgeberbänden (2012, 2013, 2016, 2020) erschienen. Ziel des Projektes ist die Begründung einer kultur-hermeneutischen Kasuistik für die Lehrerbildung, die Schul- und Unterrichtsalltag in unterschiedlichen kulturellen Kontexten methodengeleitet in den Blick nimmt.
Kooperation: Université Paris Est Créteil, FASTEF, Université Cheikh Anta Diop Dakar
Fortlaufend
Kooperationen
Deutsch-Französisches Doktorandenkolleg in den Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften Mainz-Dijon (DFDK)
Zentrum für Schul-, Bildungs- und Hochschulforschung (ZSBH)
Zentrum für Frankreich- und Frankophoniestudien der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (ZFF)
Arbeitsgemeinschaft Kasuistik der DGfE in der Lehrer_innenbildung ag-kasuistik.de (ag-kasuistik.de)
Université Cheikh Anta Diop de Dakar (UCAD), La Nouvelle Faculté des Sciences et Technologies de l'Education et de la Formation (FASTEF) unter der Leitung von Papa Mamour Diop
L'Université Paris-Est Créteil (UPEC), Arbeitsbereich Dr. Frédérique Montandon
Universität Leipzig, Arbeitsbereich Prof. Maria Hallitzky
JGU, Arbeitsbereiche Prof. Olga Zlatkin-Troitschanskaia, Prof. Mita Banerjee sowie Goethe-Universität Frankfurt am Main, Prof. Jochen Roeper. Link: CORE (uni-mainz.de)