Neben der Entwicklung von Schulen ist die Frage der Qualität von Schule und Unterricht der zweite Schwerpunkt des Arbeitsbereichs. Schule und Unterricht sind komplexe Interaktionsgefüge verschiedener Akteure und Prozesse. Ihre Qualität umfasst Prozesse und Praktiken in Schule und Unterricht, die mit der Effektivität von Schule und Unterricht (zumeist fachlichen aber auch motivationalen Lern-Ergebnissen der Schüler*innen) in Beziehung stehen. Die Qualität wird nicht normativ, sondern empirisch über den Einfluss, den die beteiligten Prozesse und Praktiken auf die Effektität von Schule und Unterricht haben, bestimmt.
Wir erforschen im Schwerpunkt „Qualität und Effektivität in Schule und Unterricht“ folgende exemplarische Fragestellungen:
- In welcher Beziehung stehen bestimmte Prozesse und Praktiken der Schul- und Unterrichtsqualität zueinander und welchen Einfluss haben diese Beziehungskonstellationen auf die fachlichen und motivationalen Lern-Ergebnisse der Schüler*innen?
- Welche Bedeutung haben Prozesse und Praktiken auf verschiedenen Ebenen innerhalb des Mehrebenensystems des Schulwesens (Individuum, Klasse, Schule, Schulform bzw. Schulsystem) für die Erzeugung von Schul- und Unterrichtsqualität?
- Wie verändern sich Schul- und Unterrichtsqualität und ihr Zusammenhang mit schulischen Ergebnissen über einen längeren Zeitraum?
- Welchen Einfluss hat die Digitalisierung (z.B. Tablets) auf das Interaktionsgeschehen im Unterricht, die kognitive Aktivierung und auf die Lernergebnisse von Schüler*innen?
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Ausgewählte Projekte
Ausgewählte projektunabhängige Publikationen
Feldhoff, T & Radisch, F. (2017). Messung von Schulqualität. In: Ulrich Steffens, Katharina Maag Merki & Helmut Fend (Eds.). Aktuelle Befunde und Perspektiven der Schulqualitäts- und Schulentwicklungsforschung. Grundlagen der Qualität von Schule 2. (pp. 135-158) Münster: Waxmann.